Mit jedem Satz offenbaren Pressesprecher, wie viel sie von den Regeln der Medien verstehen. Ein Beispiel: „Mit diesem Projekt, das auf der letzten Vorstandssitzung beschlossen wurde und ca. 9000 € kosten soll, wird vom Verein allein gegen 5 Bestimmungen des § 21 der Gemeindeordnung verstoßen.“ Dieser Satz verstößt allein gegen ein halbes Dutzend Regeln des journalistischen Schreibens. Wer nicht als unprofessionell abgestempelt werden will, sollte sie unbedingt kennen. Noch schlimmer aber ist es, wenn Pressemitteilungen falsch gegliedert sind oder mit irreführenden Betreffzeilen versendet werden. Auch eine kryptische Überschrift kann die Arbeit von Stunden schnell zunichte machen. Mit dem Verständnis journalistischer Arbeitsweisen beginnt man automatisch, solche Fehler zu vermeiden. Plötzlich ist logisch, wie man Pressemitteilungen versenden sollte, wie man einen Online-Pressebereich sinnvoll aufbaut und welche Kriterien Pressefotos erfüllen müssen. Brunn & Wolff kommen als gelernte Tageszeitungsredakteure aus der Praxis und liefern in "PR-Training" Hunderte anschaulicher Beispiele – gute und schlechte. Dazu kommen regelmäßige kurze Übungen und Trainingskontrollen. Nach 15 lockeren Trainingseinheiten weiß man nicht nur, dass Texte in PDF-Form zu senden für Redakteure lästig sein kann. Sondern man versteht auch, warum. In ihrem Buch räumen Brunn & Wolff auch mit Missverständnissen rund um Belegexemplare, Sperrfristen oder Interview-Freigaben auf, loten die Chancen und Grenzen von Social Media in der Pressearbeit aus und erläutern, wie man sich gegen falsche Berichterstattung zur Wehr setzt. Mit einer Anleitung zum Vermeiden von Leerstellen und ihren Hinweisen zu gefährlichen Bildverwendungen liefern die Autoren außerdem Tipps und Anregungen, die man in anderen PR-Handbüchern vergeblich sucht.