Durch Tacitus und weitere griechische und römische Schriftsteller wird überliefert, wie Rom sein Reich um die Zeitenwende erneut um weitere Gebiete zu vergrößern versuchte – „per legiones“, durch seine Legionen. Die „Schicksalsströme“ Euphrat, Donau, Rhein und Ärmel-Kanal sollten überschritten und das Land jenseits für Rom vereinnahmt werden. Dies bedeutete einen Import von Menschen (Sklaven und Soldaten), Einnahmen von Steuern, Ausschlachtung von Bodenschätzen wie in gleichem Atemzug einen Export römischer Produkte – alles „per legiones“. Was passierte nun wirklich anlässlich des Zusammenpralls römischer Legionen und barbarischer Völkerschaften an den genannten Strömen, wo geschah es, wer war daran beteiligt? Welche Folgen stellten sich ein? Diese Fragen untersucht der Autor Hartmut Raddatz bis ins Detail anhand von Schriften und Kartenmaterial der Antike. Schließlich schufen die staatspolitischen Handlungen der Römer das Fundament für das heutige Europa, als Idee verfolgt und umgesetzt durch Karl den Großen, weiter vorangetrieben durch ihm nachfolgende deutsche Kaiser und bis zu seinem gewissen Abschluss gebracht durch den Hansebund – letztendlich dank der römischen Legionäre.