Isis ist sicherlich die bekannteste aller Göttinnen. Aber es gibt viel über sie zu entdecken, wenn man sich einmal auf die Reise in die Vergangenheit macht: ägyptische Rituale, Gebete an Isis aus den Pyramiden, Hymnen an Isis aus den ägyptischen Tempeln, Verse über Isis aus der Zeit der Mysterien, Beschreibungen des griechischen Delphi-Priesters Plutarch, Isis-Visionen aus einem Roman des Römers Apuleius ... Die Geschichte der Isis beginnt nicht erst bei der Gründung Ägyptens, sondern reicht noch weiter zurück in die Jungsteinzeit - bis zu der Throngöttin in den ersten Tempeln der Menschen, die um 10.000 v.Chr. am Oberlauf des Euphrats in Göbekli Tepe errichtet wurden. Dies war zu der Zeit, als die Menschen noch von der Jagd lebten. Bei dieser Reise in die Jungsteinzeit wird sichtbar, dass die Throngöttin Isis auch die Panthergöttin gewesen ist, die Kuhgöttin, die Geiergöttin, die Himmelsgöttin, die Mutter des Ersten Wesens und vieles mehr. Doch auch hier endet die Reise noch nicht, denn letztlich ist Isis ein Zweig an dem einen Göttinnen-Baum, dessen große Äste in der Jungsteinzeit zu finden sind und dessen Stamm die Große Mutter aus der Altsteinzeit ist. Wozu ist eine solche Reise in die Vergangenheit gut? Letztlich hat sie einen Sinn, wenn sie das Leben im Hier und Jetzt glücklicher machen kann und wenn sie helfen kann, auch die kollektiven Aufgaben der heutigen Zeit zu lösen. Hier kehrt sich die Reise zu Isis um und der Blick des Reisenden wendet sich vom Außen auf sich selber, von der Vergangenheit auf die Zukunft.