Popmusik ist zu einem komplexen Forschungsgegenstand geworden, bei dem diverse Idiome, Medien und Lesarten interagieren. Die Analyse erfolgt zumeist aus dem Blickwinkel einer singulären Disziplin, etwa der Musik-, Literatur-, Medien- oder Sozialwissenschaft. Jedoch bleibt dabei das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten - und mit ihm das Deutungsspektrum des popmusikalischen Textgewebes - notwendig außen vor. Ole Petras entwickelt einen methodischen Ansatz, der stattdessen nach dem Wie der Sinnproduktion fragt und jene Regeln erforscht, die die Verbindung einzelner bedeutungstragender Elemente organisieren. Er zeigt: Was Popmusik bedeutet, ist nachrangig, wenn wir wissen, wie Bedeutung entsteht.