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Unterscheiden und herrschen

Autor
Hark, Sabine; Villa, Paula-Irene

Unterscheiden und herrschen

Untertitel
Ein Essay zu den ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart
Beschreibung

Mit der Kölner »Nacht, die alles veränderte« ist einiges in Bewegung geraten. Vielleicht sind Bewegungen auch nur sichtbarer geworden. Feministische Anliegen finden zwar verstärkt Gehör, doch dies ist eng verwoben mit neuen Rassismen und der Kulturalisierung sozialer Ungleichheiten. Eine der hier auffälligsten Paradoxien ist die Mobilisierung von Gender, Sexualität und einer Vorstellung von Frauenemanzipation durch nationalistische und fremdenfeindliche Parteien sowie durch konservative Regierungen zur Rechtfertigung rassistischer bzw. islamfeindlicher Ausgrenzungspolitiken.

Wollen wir dagegen verstehen, wie unsere gesamte Lebensweise in Kategorien der Über- und Unterordnung gefasst ist und wie diese feinen Unterschiede Handeln, Einstellungen und Gefühle aller bestimmen, dann gilt es, Sexismus, Rassismus und Heteronormativität nicht als voneinander unabhängige soziale Teilungsverhältnisse zu untersuchen. Die Analyse komplexer Wirklichkeiten erfordert ein Nachdenken, das die wechselseitige Bedingtheit verschiedener Differenzen in den Blick nimmt.

»Against those who would pit a feminism for white women against migrant communities and a multi-racial feminism, this brave and brilliant work of critical feminism refuses to be divided from its allies, conquered by those who would appropriate and defame feminism itself. This work is not only a model for socially engaged critique for our times, but thought set into action, mobilizing for the future of difference.«
(Judith Butler)

»Ein hochaktueller und überfälliger Text zur rechten Zeit. Er wendet sich gegen jede totalisierende Rhetorik, schafft notwendige Klärungen, ohne einfache Auflösungen zu bieten, ohne Kontroversen zu scheuen und ohne in besserwisserische Gesten zu verfallen. Und er führt die heute wieder auftauchende Meinung ad absurdum, Feminismus müsse nicht studiert werden.«
(Christina Thürmer-Rohr)
(Klappentext)

Verlag
transcript Verlag, 2017
Seiten
176
Format
Kartoniert
ISBN/EAN
978-3-8376-3653-6
Preis
19,99 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Sabine Hark (Dr. phil.), Soziolog*in, ist Professor*in für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin. Sie gilt als Mitbegründer*in der Queer Theory. Die Mitherausgeberin der Zeitschrift »Feministische Studien« publiziert u.a. in Zeit Online, Der Tagesspiegel und der taz.

Paula-Irene Villa (Prof. Dr.) lehrt Soziologie und Gender Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind Geschlechterforschung, soziologische Theorien, Körper- und Kultursoziologie, Elternschaft und Biopolitik.