Geräusche sind noch keine Musik - oder keine Musik mehr. Im Konzert, im Tanz wie im Film sind die Grenzen zwischen Musik und Geräusch unscharf und beweglich: Aus dem Störgeräusch wird Musik, aus Wohlklang Lärm. Es ist daher für die Wissenschaft unerlässlich, das Geräusch zu untersuchen, wenn sie verstehen will, was Musik ausmacht. Im Spannungsfeld zwischen der modernen Universalität der Musik - »alles ist Musik« - und ihrer notwendigen Kehrseite bilden sich Abstufungen, Grauzonen, Verbindungen und Brüche, die in diesem Band von Wissenschaftlern und Künstlern, darunter Michel Chion und Gilles Aubry, diskutiert werden.