Es ist wohl kaum bekannt, dass die Wurzeln des berühmten und genialen russischen Pianisten und Musikpädagogen Heinrich Neuhaus (1888-1964) im niederrheinischen Kalkar liegen. Heinrichs Vater Gustav wird als Sohn des Klavierbaufabrikanten Wilhelm Neuhaus in Kalkar geboren und wandert 1870 nach Russland aus. „Die Pianofortefabrik W. Neuhaus Söhne Calcar“ beschreibt erstmalig die Chronik der Klavierbauer Neuhaus vom Beginn 1840 bis zum Einstellen des Betriebs 1919. „Briefe in die Heimat“ bieten einen kleinen Einblick in die Lebenssituation des ausgewanderten Familienzweiges in den schwierigen 1920er/30er-Jahren. Heinrich ist vielleicht der berühmteste Spross, jedoch zeichnet sich die ganze Familie Neuhaus durch eine beispiellose Liebe zur Musik und zur Familie aus, und bleibt in ihrer Kreativität, Herzlichkeit und bewegenden Geschichte lange im Gedächtnis.