Im Stammbaum Jesu, der dreimal vierzehn Generationen umfasst, werden, von Maria abgesehen, nur vier Frauen mit Namen erwähnt. Auffallend ist, dass sie alle aus anderen Kulturkreisen stammen, Fremde oder Nicht-Jüdinnen sind. Sie erlangen ihre Mutterschaft nicht auf regulärem Weg, sondern durch List (Tamar), Verrat (Rahab), sogar Ehebruch (Batsheba), aber auch durch selbstloses Opfer und Liebe (Ruth): Erfahrungen des Menschseins, in seinen Höhen und Tiefen. Elsbeth Weymann geht den Schicksalen dieser Frauen auf den Grund und entdeckt Erstaunliches über die (Zahlen-)Symbolik der Namen, die soziale Herkunft und Stellung dieser Frauen und vieles mehr. Dabei wird deutlich: Ohne diese Außenseiterinnen wäre die christliche Heilsgeschichte unmöglich gewesen. – 'Unter dem Schleier': Tamar, die Kanaaniterin – 'Das Purpurseil': Rahab, die Jebusiterin – 'Wo du hingehst, dahin gehe auch ich': Ruth, die Moabiterin – 'Die des Urija': Batsheba, die Hethiterin – Zeitgeschichtliche und kulturgeschichtliche Einführungen – Auf der Suche nach dem Geheimnis der Zahl Vier – Mehrschichtigkeit biblischer Texte – über den ›dreifachen Schriftsinn‹.