Tao - „der Weg": des Lebens, der Natur; Ursprung des Universums, Einheit aller Gegensätze. zentraler Begriff des philosophischen Daoismus (Taoismus), jener „Religion der Dichter, auch wenn sie es nicht wissen.". (Elias Canetti). Bahnbrechender Ausgangspunkt ist das Daodejing (Tao-Te-King) des legendären Laozi (Laotse): meistübersetztes Buch nach der Bibel, seit Jahrzehnten weltweit zunehmend zitiert; moderne Themen wie Kosmogonie, Erhaltung der Natur, Vermeidung von Kriegen, nachhaltige Führung statt Besitz ergreifende Politik behandelt Laozi ebenso zeitlos gültig wie Lebensführung und Lösen der Probleme - möglichst noch vor ihrer Entstehung. Laozis „drei Schätze": Genügsamkeit, Bescheidenheit und Liebe lassen große Übereinstimmungen mit der Philosophie eines gewissen Jesus von Nazareth erahnen - mehr als 400 Jahre früher. Beim Kosten von Essig fand Konfuzius ihn sauer, Buddha ihn bitter, Laozi vermochte aber auch dem Essig noch Süße abzugewinnen. Die vorliegende Schrift stellt erstmals wortgemäße, sinngemäße und poetische Übersetzung synoptisch neben das chinesische Original samt Lautschrift und erleichtert so auch neuen Freunden des Tao den Zugang. Fortgeschrittene finden vielfache Anregungen zur Vertiefung in Fußnoten, dem Vergleich mit den jüngsten Manuskriptfunden Mawangdui und Guodian sowie einer umfangreichen weiterführenden Quellensammlung (auch audiovisuell und internetbezogen). Und nun: „Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt!" (Kap. 64).