Bis in die 1970er Jahre hatten ästhetische Theorien eine enge Verbindung mit dem musikalischen Denken. Erst in jüngerer Zeit hat diese Beziehung wieder Bedeutsamkeit gewonnen, stimuliert vom Wunsch, in einer weit verzweigten Musikkultur Interpretationshilfen zu finden. Der vorliegende Band gibt veränderte Auffassungen von Kunst, neue Vorstellungen vom Künstlersubjekt oder mögliche und unmögliche Symbolgehalte von Musik wieder. Verschiebungen werden ansatzweise deutlich gegenüber der klassischen, am Werk orientierten Betrachtung. Denn mehr und mehr knüpft die Ästhetik an ihre ursprüngliche Fragestellung an, Wahrnehmung und Erfahrung in einer ästhetischen Situation zu beschreiben.