Der Lübecker Günther Tessmann (1884-1969) gehört zu den Pionieren der stationären ethnographischen Forschung. Seine handschriftlichen Lebenserinnerungen in 12 Bänden zählen zum Bestand der Völkerkundesammlung der Hansestadt Lübeck. Tessmann unternahm zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgedehnte Forschungsreisen nach Zentralafrika und Südamerika und machte sich einen Namen mit grundlegenden Monographien über die Gesellschaften der Fang, Bubi, Bafia, Baja und die Indianer Nordost-Perus. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes wird diese Autobiographie, angereichert mit Fotografien, Zeichnungen, Dokumenten und Souvenirs, transkribiert und in fünf Bänden veröffentlicht. Dieser erste Band umfasst Tessmanns Kindheit und Jugend in Lübeck, seine Ausbildung als tropischer Landwirt in Witzenhausen und seinen ersten Aufenthalt in Zentralafrika 1904-1907.