Heimat und Berge – ein oft genutztes Begriffsduo. Für Bernd Ritschel – renommierter Bergfotograf – und Eugen E. Hüsler – Autor vieler Bergbücher – sind die Berge ihrer Heimat längst zur Bergheimat geworden, auf hundert Wegen zwischen Zugspitze und Wendelstein, zwischen dem Murnauer Moos und dem Schinder. Ritschel zeichnet in seinen Bildern ein facettenreiches Bild der Bayerischen Berglandschaft; Hüsler lässt in seinen Texten nicht nur viele Bergerlebnisse lebendig werden, er hinterfragt auch das eine oder andere Klischee, fügt Persönliches hinzu. So entsteht ein spannendes Porträt ihrer Heimatberge, die beide seit Jahrzehnten aufsuchen, zu jeder Tages- und Jahreszeit. Auf diese Weise wird der Fotograf, wird der Autor schließlich zum Heimatkundler im besten Sinn, Neues suchend, ohne das Alte, Bekannte zu vergessen. Heimat heißt eben auch: sich auskennen, auf bekanntem Terrain unterwegs sein. Es ist ein wenig wie bei Menschen: Aus dem Kennenlernen erwächst Vertrauen und auch Sicherheit. Und so sind die Benediktenwand und der Heimgarten nicht nur lange bekannte Ziele, sondern irgendwie auch Freunde geworden. Und wenn die Sonne am östlichen Horizont aufgeht, treten sie alle ins schöne Bild: die Bayerischen Berge. Unsere Bergheimat. Übrigens: Bernd Ritschel, Jahrgang 1963, ist ein echter Bayer, Eugen E. Hüsler, 1944 in der Schweiz geboren, 1983 ausgewandert, gilt zwar als »Zuagroasta«, ist aber mittlerweile fast ein halber Bayer.