„Weil jede Note zählt“: Dies ist das interpretatorisches Credo, das Alfred Brendel in diesem Buch entwirft. Es ist eine Aufforderung, über den Umgang mit Mozarts Musik nachzudenken, über das, was man gemeinhin „Interpretation“ nennt und was sich in den letzten 100 Jahren immer wieder fundamental verändert hat. In Gesprächen und Essays formulieren weltberühmte Mozart-InterpretInnen und renommierte Musikforscher ihre Erfahrungen und Erkenntnisse: Was hieß es und was heißt es, Mozart aufzuführen? Aus dem Inhalt: - Wie schreibt Mozart? Über seine Partituren und seine Schaffensweise - Warum Spontaneität und Risiko so wichtig sind: Zur Aufführungspraxis - Mozarts Theater der Vielfalt: Fragen des menschlichen Daseins auf der Bühne - Von Richard Strauss bis Nikolaus Harnoncourt: Zur künstlerischen Physiognomie großer Mozart-Dirigenten - Wie haben sich Komponisten des 20. Jahrhunderts mit Mozart auseinandergesetzt? - Festspielgeschichte ist deutsche Geschichte: Ein Dokumentarteil zum Mozartfest Würzburg Gespräche von Markus Thiel mit Alfred Brendel, John Eliot Gardiner, Christian Gerhaher, Brigitte Fassbaender, Hartmut Haenchen, Markus Hinterhäuser, René Jacobs, Frank Peter Zimmermann und Tabea Zimmermann Autoren der Essays Ulrich Konrad, Robert D. Levin, Stephan Mösch, Wolfgang Rathert und Thomas Seedorf Dokumentarteil Hansjörg Ewert, Christian Lemmerich, Dimitra Will, Renate Ulm In Zusammenarbeit mit dem Mozartfest Würzburg, das 2021 seinen 100. Geburtstag feiert. „Mozart braucht unsere Ehrungen nicht – wir brauchen ihn und seinen aufwühlenden Sturmwind … Was ist der Inhalt seines Plädoyers? Es ist die Kunst selbst, es ist die Musik, und wir haben Rechenschaft darüber abzulegen, was wir mit ihr gemacht haben und immer noch machen.“ (Nikolaus Harnoncourt, 2006).