Die meisten Bücher zu Themen der Kostenrechnung beginnen damit, zunächst einmal einige theoretische Grundlagen zu schaffen, um dann über die Kostenartenrechnung und die Kostenstellenrechnung die Kostenträgerrechnung und in diesem Kontext insbesondere die Kostenträgerstückrechnung (auch als Produktkalkulation bezeichnet) zu besprechen. Auf dem Weg zum Ziel können diese Bücher ihre Leser verlieren, weil diesen nicht immer klar ist, wozu sie sich mit den theoretischen Grundlagen und Begriffen der Kosten- und Leistungsrechnung auseinandersetzen müssen, wo sie sich doch oftmals nur für die Verfahren der Produktkalkulation interessieren. Genau deshalb ist dieses Buch gänzlich anders aufgebaut, denn ich setze es als Begleitmaterial für meine Lehrveranstaltung an der htw saar zur Kostenrechnung ein: Wir starten in diesem Buch zunächst mit einem einfachen Sachverhalt, für den wir eine Produktkalkulation durchführen wollen. Dazu sammeln wir die dazu notwendigen Daten und führen die Kalkulation durch. Danach wollen wir Schritt für Schritt den Sachverhalt komplexer (und damit in der Regel auch realistischer) gestalten und uns dabei immer wieder die Frage stellen, welche Daten wir denn in der veränderten Situation benötigen, um eine Produktkalkulation durchführen zu können. Auf diese Art und Weise thematisieren wir letztlich die Inhalte, die auch in anderen Büchern zur Kostenrechnung beschrieben sind; allerdings wissen wir zu jedem Zeitpunkt, wozu wir die Daten nutzen. So soll es gelingen, die Leser bis zum Schluss (im Idealfall mit Interesse) an das Buch zu binden.