Die Dienstadelsfamilie von Hillesheim aus der Eifel entstammt einer Burgmannenfamilie der gleichnamigen Eifelstadt. Ihre Geschichte ist beispielhaft für die Ministerialenfamilien der Eifel, die mit dem Aufkommen der Söldnerheere zu Beginn der Neuzeit ihren Daseinszweck verloren hatten. Während ein Familienzweig sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Andernach in der dortigen bürgerlichen Führungsschicht ein neues Betätigungsfeld erschloss und als Ratsmitglieder dieser Stadt zu Ansehen und Wohlstand gelangte, versuchten ihre Vettern in der Eifel als Herren von Nohn und Kaltenborn an der Lebensweise des niederen Adels festzuhalten. Aufgrund von Erbteilungen und Misswirtschaft verbunden mit den widrigen Umständen des 17. Jahrhunderts verarmten diese beiden Familienzweige zusehends, bis es ihren Nachkommen aufgrund mangelnden Besitzes nicht mehr gelang standesgemäße Ehepartner zu finden. Letztendlich blieb ihnen nichts anderes übrig, als in die Landbevölkerung einzuheiraten, in der sich ihre Vorfahren einst als Herren aufgespielt hatten.