Man muss schon hart im Nehmen sein, um sich wie die Wüstenväter des 3. und 4. Jahrhunderts in die Einöde zurückzuziehen, um dort ein entbehrungsreiches Leben zu führen und mit fremden und eigenen Dämonen zu kämpfen. Doch auch wenn man dafür heute nicht mehr unbedingt in die Wüste gehen muss: Die Auseinandersetzung mit den eigenen Schatten und Anfechtungen bleibt eine Aufgabe, der wir uns im Alltag stellen müssen. Und die weisen Ratschläge der Mönche, wie man damit umgehen lernt und so am Ende zu sich selbst findet – im Wüstensand erprobt und geläutert –, können auch in unserer Zeit eine gute Richtschnur sein.