Wer das Menschsein nicht vom Tod, sondern von Geburt und Kindheit her denkt, entwickelt ein anderes Weltbild. Michael Pfister resümiert, was Philosophen und Philosophinnen der europäischen Geistesgeschichte über Kinder gedacht und geschrieben haben. Einige - wie Rousseau oder Kant - verfassten Abhandlungen über die richtige Erziehung und legten ausführlich fest, wie Kinder sind und was sie brauchen. Andere streiften das Thema nur en passant und nahmen das Kind als spielenden Gott, als Unschuldsengel, als Garanten der Tradition, als schutzbedürftiges Objekt der Moral oder als Verkörperung der Fantasie und der Rebellion wahr.Zeigt uns das Kind die Natur des Menschen? Oder bleibt es immer Konstrukt und Projektion derjenigen, die ihre Kindheit unwiederbringlich verloren haben?Das Buch unternimmt eine allgemeinverständliche Tour d`Horizon durch die verschiedenen Themen und Aspekte: von Heraklit bis Hegel, von Schopenhauer bis Schiller, von Hans Saner bis Marquis de Sade, von Hannah Arendt bis Giorgio Agamben.