Wer sehnt sich nicht danach, Herrschaft über sein Gedankenleben zu erringen? Wer ist sich bewusst, wie wenig er am Tag aus eigenem Willensantrieb tut? Wer möchte nicht Gelassenheit in seine Gefühlswelt hineinbringen? Dies sind Tugenden, die durch die sogenannten 'Nebenübungen' angestrebt werden. Sie sind unverzichtbare Begleiter auf dem anthroposophischen Schulungsweg. Darüber hinaus können sie als hygienische Übungen jedem Zeitgenossen helfen, Ordnung in sein Seelenleben zu bringen. Sie stärken das Denken, Fühlen und Wollen und wirken so dem Getrieben- und Bestimmt-Werden durch die Außenwelt entgegen. Den nach höherer Erkenntnis Strebenden schützen die Übungen vor möglichen Fehlentwicklungen und sichern die Gegründetheit seiner Meditationsarbeit.