Die Fotos in diesem Band sind unter studioähnlichen Bedingungen entstanden, die aber immer ein Stück weit dem Zufall überlassen sind: Silvio Maraini hat die Pferde in ihrer gewohnten Umgebung fotografiert, oft in einer Reithalle, manchmal auch in der Box oder im Schatten einer Scheune. Durch die sparsame Beleuchtung, einen ruhigen, monochromen Hintergrund und das Fehlen von Zaumzeug oder Halfter lässt der Fotograf den alltäglichen Kontext verschwinden und setzt das Tier einfühlsam und gleichzeitig kunstvoll in Szene. Frei von Ablenkung kann sich der Betrachter auf das Wesentliche konzentrieren. In den Augen der Pferde meint man Scheu, Neugier, Skepsis, Gleichgültigkeit, Stolz, Abgeklärtheit oder Vorsicht zu erkennen. Was sie wirklich fühlen, was sie denken oder wissen, bleibt einem verborgen – es scheint aber auch nicht relevant, egal ob erfolgreiches Sportpferd, gefragtes Showpferd oder berühmtes Zuchtpferd. Mit einem Vorwort von Ingrid Klimke, olympische Goldmedaillengewinnerin im Dressurreiten