In internationalen Wirtschaftsschiedsverfahren nimmt die Zusammensetzung des Schiedsgerichts eine entscheidende Rolle ein und bietet eine wichtige Quelle taktischer Spielräume. Im Gegensatz zu staatlichen Verfahren haben die Parteien die Möglichkeit, Schiedsrichter selbst auszuwählen, um sicherzustellen, dass diese über besondere Kenntnisse und Fähigkeiten in Bezug auf den zu entscheidenden Streit verfügen. Dieses Buch widmet sich den Mitwirkungs- und Einflussmöglichkeiten der Parteien bei der Einrichtung von schiedsgerichtlichen Verfahren. Ausgehend vom UNCITRAL Modellgesetz werden europäische staatliche Schiedsverfahrensrechte und praxisrelevante Schiedsordnungen miteinander verglichen. Ausführlich werden insbesondere Ablehnungsgründe und deren prozessuale Durchsetzung in internationalen Schiedsverfahren behandelt.