Das Buch beschäftigt sich mit Grundzügen des mythologischen und philosophischen Denkens im alten Amerika. Die Aktualität dieser Thematik ergibt sich aus der sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts vollziehenden indigenen Emanzipationsbewegung, die auf eine lange historische Tradition zurückblicken kann. Altamerikanische Mythen haben bis heute im Rahmen von christlichen Mischreligionen ihre Bedeutung erhalten. Im Mittelpunkt steht u. a. die Rolle und Funktion sozialer Mythen. Ausgegangen wird von den Mythosdeutungen Vicos, Herders, Hegels, Schellings und Cassirers und ihrer Bedeutung für das alte Amerika. Es geht um die Vergewisserung ihrer universellen Gültigkeit im Kontext der Verknüpfung von Universalität und Partikularität menschlicher Vernunftstätigkeit, Phantasie und Einbildungskraft. Diese Veröffentlichung wendet sich nicht nur an Fachphilosophen, sondern spricht einen breiten Leserkreis an, dessen Interesse der altamerikanischen Kultur und ihrer Bedeutung für heute gilt.