Meletius von Antiochien († 381) war eine der umstrittensten Gestalten des trinitätstheologischen Streits, was v. a. an seinen «zweifelhaften Anfängen» lag. Diese Anfangsphase seines Episkopats in der syrischen Hauptstadt während der Herrschaft Konstantius’ II., Julians und Jovians steht im Mittelpunkt dieser Studie. Anhand der Analyse von Dokumenten aus dieser Zeit wird eine kirchenpolitische und theologische Einordnung des antiochenischen Bischofs unternommen und gleichzeitig der Frage nach den Anfängen des sogenannten Neunizänismus, mit denen Meletius in der Forschung immer wieder verbunden wird, nachgegangen.