Die Erhaltung von Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit fordert im Zuge intersystemischer Wissensgenerierung neue grenzüberschreitende Formen der Zusammenarbeit. Als erfolgsversprechende Interorganisationsformen kollektiver Kapitalbildung und Wertschöpfung rücken Cluster zunehmend in die Intermediäre von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Britta Verena Pieper entwickelt Grundlagen und skizziert Modelle für eine sozioökonomische Clustertheorie. Sie erweitert den vorherrschenden wirtschaftsgeographisch determinierten Clusterbegriff um eine soziokulturelle Dimension und veranschaulicht Cluster als performativästhetische Interaktionsmedien kooperativen Lernens und Wissens. Die Autorin legt die Basis für eine anwendungsnahe clusterspezifische Managementforschung und eröffnet weiterführende Forschungsperspektiven für die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften.