Die INDES 3/2023 widmet sich im Schwerpunkt dem „Weniger“. Bescheidungsimperative begegnen uns derzeit allerorten, sei es im Zusammenhang mit dem Klimawandel, dem demografischen Wandel oder den Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Wie werden solche Einschränkungen vermittelt und wie reagiert die Bevölkerung hierauf, welche Instrumente sind erfolgversprechend? Wann und wo hat Verzicht historisch funktioniert oder wurde er literarisch oder popkulturell vorgedacht, und taugen diese Beispiele als Blaupause für künftige Zumutungen? Welche „Trade-offs“ existieren – sind die notwendigen Veränderungen zum Beispiel nur mit einem Weniger an demokratischer Mitbestimmung durchzusetzen? Zudem geht es in diesem Heft auch um ein less is more im Sinne freiwilliger Selbstbescheidung – zu denken ist hier etwa an gesellschaftliche Trends wie Minimalismus – und das ambivalente Verhältnis von Verzicht und Genuss.