Die Risikogesellschaft steht unter Erfolgsdruck. Alles muss gelingen: Arbeit und Freizeit, Sport und Spiel, Gesundheit und Krankheit, Lebensentwurf und Identität, Anfang und Ende. Dabei geht es in der Regel nicht um das Gelingen von kleinen Schritten und begrenzten Unternehmungen, sondern um die Totalperspektive, die sich ausweitet zu der Vorstellung, das Leben selbst könne und müsse gelingen. Was aber geschieht mit Leben, das dieser Perspektive nicht gerecht wird? Soll es »entsorgt« oder gar nicht erst zugelassen werden?Der Standpunkt der Autorin ist hier eindeutig: Leben ist kostbar von Anfang an und ohne Bedingungen. Die Anerkennung der Schöpfungsgabe befreit zu Freude am Leben und zu bewusstem, dankbarem Er-Leben.