Die Ordnung der Welt ist eines der großen Probleme, mit denen die Staaten konfrontiert werden. Wer sorgt für Ordnung in der »Anarchie der Staatenwelt«, wenn als Folge von Globalisierung die Beziehungen zwischen den Staaten immer dichter werden und der Bedarf nach internationaler Ordnung wächst? Die freiwillige Kooperation der Staaten durch Verträge, die Mitgliedschaft in internationalen Organisationen und die Normen des Völkerrechts stoßen immer wieder an Grenzen. Anhand der vergleichenden Analyse großer Mächte – von China der Song-Zeit bis zu den USA heute – formuliert Ulrich Menzel eine Theorie der internationalen Ordnung und liefert zugleich eine Interpretation des Kalten Krieges als eines Konflikts, der in einer neuen Konstellation zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch den hegemonialen Herausforderer China geprägt ist.