Flussdeltas kennen wir meist aus der Vogelperspektive: als faszinierende Luftbilder von verästelten Flussarmen oder als beunruhigende Landkarten, die vom Klimawandel bedrohte Landschaften zeigen. Dieser Bildband dreht die Perspektive um: Wir begegnen den Bewohner:innen von Deltas in Brasilien, Kanada, Myanmar und Senegal auf Augenhöhe. Wir erfahren von ihrem täglichen Leben, ihren Sorgen, Hoffnungen und den Herausforderungen, denen sie begegnen, sowie ihrem Erfindungsreichtum. Anhand zahlreicher Bilder und kurzer Texte wird gezeigt, dass das Leben dieser Menschen nicht nur von abstrakten Prozessen wie Klimawandel, Wirtschaftskrisen und Bevölkerungswachstum bestimmt ist. Vielmehr sind diese Prozesse Teil von anderen – und oft wichtigeren – Dynamiken in den Deltas. Basierend auf ihren ethnographischen Forschungen erzählen die Autor:innen, wie sich koloniale Schatten, unstetes Terrain und flexible Traditionen im Alltag der Menschen widerspiegeln. Das Buch gewährt Einblick in die verschiedenen – aber oft auch ganz ähnlichen – Formen von Zusammenleben in Flussdeltas.