Die Gesamtausgabe der Werke, Schriften und Briefe Rudolf Virchows feiert einen weiteren Erfolg. Mit Band 50.3 erscheint der Schlussband der Teilreihe Prähistorie (Bände 46 bis 50.3 der Gesamtreihe; die Bände 47 und 48 erscheinen demnächst). Im vorliegenden Band wird ein lebenslanges Phänomen bei Virchow deutlich: Wenn er jemals an einem Forschungsgegenstand gleich welchen Bereichs (Medizin, Politik, Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte und vieler anderer) tieferes Interesse genommen hatte, gab er denselben nie mehr auf – so auch bei den Bronzewägelchen. Schon 1867, noch vor Beginn seiner vom Herausgeber auf 1869 datierten Begründung der Ur- und Frühgeschichte als Wissenschaft, hatte Virchow sich auf dem zweiten Congrès international d’anthropologie et d’archéologie préhistorique in Paris 1867 mit „Chariots en bronze trouvés en Allemagne et en Suède“ (vgl. Band 46 dieser Ausgabe) beschäftigt und bildete darin den Bronzewagen von Burg an der Spree aus Virchows eigener Sammlung ab. Diese Vorgehensweise hat er beibehalten, und so finden wir im vorliegenden Band mehrere Beispiele für seine Vorschläge zur Interpretation von Bronzewägelchen. Eine Briefmarke der Deutschen Bundespost von 1976 zeigt einen Bronzewagen. Virchow berichtet auch in diesem Band wieder von zahlreichen Neufunden. Daneben werden alle prähistorischen Perioden von der ältesten Steinzeit bis zum Beginn des Mittelalters mit aktuellen Forschungsbeiträgen, die auch heute noch wichtig sind, behandelt. Der vorliegende Band wird durch umfangreiche Register erschlossen und enthält ebenfalls die Register für Band 50.2.