Wie alle Bände dieser Ausgabe, die die rund 1200 rein prähistorischen Beiträge Virchows enthalten (ohne die Beiträge zu den nahe verwandten Wissenschaften Anthropologie und Ethnologie), liefert auch Band 50.2 einen sehr guten Querschnitt über Virchows enormes ur- und frühgeschichtliches Interessenspektrum, wobei der Leser in den verschiedenen Aufsätzen immer wieder seine bekannten Arbeitsschwerpunkte (Burgwallforschung, Slawenfrage und Lausitzer Kultur mit ihren schön verzierten Buckelurnen sowie den pommerellischen Gesichtsurnen) entdecken kann. Neben der üblichen prähistorischen Arbeit Virchows mit Einzelfunden, Gräberfeldern sowie Ausgrabungsberichten fällt die besonders häufige Erwähnung großer Namen etwa der von Carl Vogt auf, der in den ersten 25 Jahren des Bestehens der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, eine wichtige Rolle spielte. Virchow setzt ihn in die Ahnenreihe der Väter der Prähistorie und schildert daneben die europäische Entwicklung dieses Faches ausführlich, die in manchen Ländern wesentlich früher begann als in Deutschland.