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Ciao Amore, ciao

Autor
Pfeil, Eric

Ciao Amore, ciao

Untertitel
Mit 100 neuen und alten Songs durch Italien
Beschreibung

Wussten Sie, dass das Partisanenlied Bella Ciao, weltweit der Protestsong schlechthin, in der Partisanenbewegung während der deutschen Besetzung Italiens 1943-45 noch gar nicht verbreitet war?
In Italien singen ja bekanntlich alle. Hochdramatische Opernarien sind so beliebt wie die neuesten Sommerhits oder das oft poetisch und musikalisch anspruchsvolle canzone. Der Autor, Pop-Journalist, Musiker und seit Kindertagen bekennender Italienfan, nimmt uns mit auf eine Zeitreise kreuz und quer durch Italien von der Nachkriegszeit bis heute und gewährt dabei auch tiefe Einblicke in die italienische Seele. Er beherrscht die Kunst, seriöse Fakten amüsant, witzig, auch flapsig zu erzählen und dabei fast immer Italienklischees zu vermeiden. Oberflächlich ist er nie.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Kiepenheuer & Witsch, 2024
Seiten
368
Format
Taschenbuch
ISBN/EAN
978-3-462-00609-4
Preis
14,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Eric Pfeil, wurde 1969 in Bergisch Gladbach geboren und fuhr schon kurz darauf zum ersten Mal über die Alpen. Um die Jahrtausendwende war er Produzent der legendären Musiksendung »Fast Forward«, seither ist er ein gefragter TV-Autor. Er schreibt u. a. für FAZ und Rolling Stone über Film, Literatur sowie über Popmusik und ihre Folgen. Sein erster »Reiseführer ohne Sehenswürdigkeiten« wurde 2022 von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert und stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Zum Buch:

In Italien singen ja bekanntlich alle. Hochdramatische Opernarien sind so beliebt wie die neuesten Sommerhits oder das oft poetisch und musikalisch anspruchsvolle canzone. Das mag den Besteller-Autor Eric Pfeil dazu bewegt haben, Alltag, Geschichte und Politik Italiens durch 100 verschollene und berühmte Songs vorzustellen, Lieder wie das auch hierzulande zum Evergreen geadelte Azzurro. Der Autor, Pop-Journalist, Musiker und seit Kindertagen bekennender Italienfan, nimmt uns mit auf eine Zeitreise kreuz und quer durch Italien von der Nachkriegszeit bis heute und gewährt dabei auch tiefe Einblicke in die italienische Seele. Er beherrscht die Kunst, seriöse Fakten amüsant, witzig, auch flapsig zu erzählen und dabei fast immer Italienklischees zu vermeiden. Oberflächlich ist er nie.

Musikimmanente Analysen, Biografien vergessener und berühmter Stars wie Milva, Adriano Celentano oder Lucio Dalla vermischt er geschickt mit Politik und Geschichte. Wussten Sie zum Beispiel, dass auf dem Songfestival in San Remo Jahr für Jahr „dem Land das Fieber gemessen wird“, soll heißen, auch heftiger po¬litischer Streit ausgetragen wird? Die jeweiligen Kapitel sind nicht lang, aber präzise, die Pointen gut gesetzt. Wenn Eric Pfeil Ornella Vanonis Song L’appuntamento präsentiert, erfahren wir sozusagen im Schnelldurchlauf, warum bei der Beerdigung des Mafia-Freundes und verurteilten Straftäters Berlusconi Staatstrauer angeordnet wurde – eine Ehre, „die den 1992 von der Mafia ermordeten Richtern Falcone und Borsellino nicht zu teil wurde“. Und wussten Sie, dass das Partisanenlied Bella Ciao, weltweit der Protestsong schlechthin, in der Partisanenbewegung während der deutschen Besetzung Italiens 1943-45 noch gar nicht verbreitet war? Kurzum: leichte Lektüre mit Tiefgang und deshalb zu empfehlen.

Michaela Wunderle, Frankfurt