Das japanische Pandämonium beherbergt eine wahre Artenvielfalt von Geistern, Kobolden, Tiergeistern und Dämonen. Diese tauchen in unheimlichen Erzählungen, Sagen und Mythen auf und versetzen die Welt der Menschen seit alters in Angst und Schrecken. Besonders großer Popularität erfreut sich unter den zahlreichen Tiergeistern der schalkhafte Tanuki (Marderhund), der sich mit den Menschen des Öfteren einen bösen Scherz erlaubt. Wie kein anderes Geisterwesen sonst vermochte er es, sich sowohl innerhalb des traditionellen Kunsthandwerks als auch innerhalb der modernen Populärkultur (Spielfilm, Zeichentrick, Videospiel etc.) einen Platz zu sichern und damit zu einem festen Bestandteil im japanischen Lebensalltag zu werden. Der vorliegende Band Der Tanuki – Ein japanischer Trickster untersucht die Ursprünge und Hintergründe der kulturgeschichtlichen Bedeutung des Marderhundes in Japan und zeigt auf, wie ihm die Verwandlung vom mystischen Fabelwesen zum beliebten Maskottchen japanischer Populärkultur gelingen konnte.