VLB Suche

Suche in den Daten des Verzeichnisses lieferbarer Bücher (VLB)

Drucken

Suchergebnisse

Produktdetails

Die Unterwerfung

Autor
Blom, Philipp

Die Unterwerfung

Untertitel
Anfang und Ende der menschlichen Herrschaft über die Natur
Beschreibung

Der Umgang mit der Natur ist zentrales Thema unserer Zeit. Etwas, das uns heutzutage alle beschäftigt. Umso bedeutsamer ist die Antwort auf die Frage, weshalb wir überhaupt damit begonnen haben, reine Nutznießer derselben zu sein.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Hanser Verlag, 2022
Seiten
368
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-446-27421-1
Preis
28,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Philipp Blom, geboren 1970, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Stipendium am Getty Research Institute in Los Angeles, den Premis Internacionals Terenci Moix und den NDR Kultur Sachbuchpreis.

Zum Buch:

Indem der Mensch dazu überging, sich von einer allein durch die Natur als Rhythmusgeber gestalteten Lebensweise zu trennen und vielmehr dauerhaften, ortsbezogenen Ansiedlungen den Vorzug zu geben, tat er den ersten Spatenstich, um das Antlitz der Welt – unserer Welt – zu verändern.

Durch Brandrodung, durch die Bewässerung der Felder, wodurch ganze Landschaften dauerhaft verändert wurden, entstand allmählich ein bisher nie gekannter Überfluss, der wiederum dazu führte, dass im Kielwasser von Handelsrouten neue Ideen und Möglichkeiten befördert und somit herkömmliche Glaubenssätze infragegestellt wurden, wodurch dann ein neues Bewusstsein aufkam. Sah sich der Mensch zuvor noch in Abhängigkeit vom Wohl und Wehe eines durch Opfergaben zu besänftigen Pantheons launenhafter Götter, begann er sich nun zu emanzipieren: Sei selbst wie ein Gott. Zähme die Natur. Unterwerfe sie.

Der schriftgewaltige Historiker Philipp Blom hat sich in seinem neuen Werk die Mühe gemacht, nichts weniger als einer unbequemen Frage Raum zu geben, indem er weit, sehr weit ausholt: Woher stammt unser überhebliches Beharren darauf, einer Natur, die uns im Grunde genommen gar nicht braucht, überlegen zu sein, auch wenn wir uns neuerdings als ein unverbrüchlicher Teil davon darstellen? Worin liegt der Ursprung unserer Hybris, etwas beherrschen und mittels beständig neuer Errungenschaften gleichzeitig auszuschlachten zu wollen? Und wohin mag uns dieser Weg führen?

Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln