Burgl Eichner, eine 17-jährige Bauerntochter, pflegt vier Monate lang die Säuglinge auf Dr. Mengeles Zwillingsstation. Sie kennt nichts anderes als die Nazi-Doktrin. Böses hat sie nie getan – und doch war sie „dabei“. Lebenslang gepeinigt von Angst und Scham, erhofft sich Burgl, einsam und in die Jahre gekommen, Erlösung durch eine Wallfahrt nach Santiago. Dort begegnet sie Vincent wieder, einem Freund aus Kindertagen. Er möchte ihr verhärtetes Herz öffnen …Kann ein Mensch schuldig und unschuldig zugleich sein? Ist Schweigen barmherziger als die Wahrheit? Varda Hasselmann stellt in ihrem zweiten Roman die Frage nach der spirituellen Dimension von Verantwortung und Vergebung.