Entschiedenheit kann gleichermaßen Faszination wie Irritation hervorrufen. Bewundert werden Menschen, die authentisch und erkennbar christlich handeln. Doch regen sich Zweifel, wenn vereinfachte, starre Antworten gelten sollen, die die Vieldeutigkeit des gesellschaftlichen Lebens ausblenden. Empirisch und pastoraltheologisch analysiert die Autorin das Handeln dreier Menschen in kirchlichen und gesellschaftlichen Veränderungsprozessen. Dabei entwickelt sie eine „Grounded Theory“ entschiedenen Handelns und eine Theologie christlich begründeter Entschiedenheit. Jenseits von Fundamentalismus und Beliebigkeit wird die Ausgangssituation zum pastoralen Freiheitsraum. Sich von der Situation bestimmen zu lassen, um diese bestimmen zu können, bringt die Klarheit des nächsten Schrittes: Bestimmt handeln. Und dafür reichen schon 52 zu 48 Prozent Sicherheit.