Der vorliegende Band zieht Bilanz aus fünf Jahren Provenienzforschung am Kunstmuseum Basel. Elf Essays, hervorgegangen aus intensiven Recherchen in Archiven im In- und Ausland, stellen ausgewählte Gemälde, Skulpturen und Papierarbeiten aus dem Museumsbestand vor. Mit den Wegen der Kunstwerke gelangen auch die Schicksale der jüdischen Familien wieder ans Licht, denen diese einst gehörten. Daneben rückt die Schweiz als Exil- und Transitland für vor dem Nationalsozialismus Geflüchtete in den Blick. Dieses Buch hält das Gleichgewicht zwischen Fallproblematik, Institutionsgeschichte und Würdigung der ehemaligen Eigentümer*innen. Die transparente Darlegung der Untersuchungsprozesse eröffnet den Diskurs darüber, warum diese Forschung betrieben wird und was daraus folgt. Trotz aller wissenschaftlichen Bemühungen und neuen Erkenntnisse bleiben offene Fragen bestehen, die dazu einladen, die komplexen Fallbeispiele kritisch zu reflektieren. Umfassende Aufarbeitung von Schicksalen jüdischer Voreigentümer*innen anhand wissenschaftlicher Tiefenrecherche Ausgewählte Fallbeispiele: Albrecht Altdorfer, Carl Blechen, Carl Gustav Carus, Gustave Courbet, Eugène Delacroix, Käthe Kollwitz, Wilhelm Lehmbruck, Max Liebermann, Aristide Maillol, Hans von Marées, Adolph von Menzel, Otto Meyer-Amden, Henri Rousseau, Camille Pissarro Aktueller Forschungsansatz Übernahme von historischer Verantwortung für die Sammlungsgeschichte einer musealen Institution