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Die Macht der Seuche

Autor
Reinhardt, Volker

Die Macht der Seuche

Untertitel
Wie die Große Pest die Welt veränderte
Beschreibung

Die Große Pest der Jahre um 1348 war eines der einschneidendsten Ereignisse der europäischen Geschichte. Volker Reinhardt rekonstruiert den Verlauf der Epidemie von den Anfängen in Asien bis zu ihrem vorläufigen Erlöschen in Europa, beleuchtet die unterschiedlichen Verhältnisse in ausgewählten Städten und fragt, wie die Überlebenden politisch und wirtschaftlich, religiös und künstlerisch das große Sterben bewältigten. Alle Ähnlichkeiten mit aktuellen Pandemien sind rein zufällig.

Als im Frühjahr 1348 die Pest nahte, ließ der Mailänder Herrscher Luchino Visconti die Stadt komplett isolieren. Kranke in der Stadt wurden vorsorglich eingemauert. So blieb Mailand als einzige Stadt Italiens verschont. Volker Reinhardt hat die verfügbaren Quellen zur Großen Pest neu gesichtet und zeigt in seinem anschaulich erzählten Buch, dass der vermeintliche europäische Flächenbrand eine Summe von lokalen Dramen war, die die Menschen auf ganz unterschiedliche Weise bewältigten: durch politische Umstürze, Verfolgung von Minderheiten, Restauration alter Verhältnisse oder eben durch ein Lob der Tyrannis à la Mailand. Klassische Pestbeschreibungen wie die von Boccaccio erweisen sich als späte Stilisierung nach antiken Vorbildern, doch Bilder, Bauwerke oder anonyme Chronisten lassen ermessen, wie groß die Verunsicherung war und wie übermächtig die Sehnsucht nach der verlorenen Normalität.
(Verlagstext)

Verlag
C.H.Beck Verlag, 2021
Seiten
256
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-406-76729-6
Preis
24,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Volker Reinhardt ist Professor für Geschichte an der Universität Fribourg und gehört international zu den führenden Italien-Historikern. Bei C.H.Beck erschien von ihm zuletzt das viel gerühmte Buch “Die Macht der Schönheit. Kulturgeschichte Italiens”. Für sein Lebenswerk wurde er 2020 mit dem Preis der Kythera-Kulturstiftung ausgezeichnet.