Die »Körperwelten«-Ausstellungen Gunther von Hagens' lösten seit Ende der 90iger Jahre eine Welle heftiger und kontroverser öffentlicher Diskussionen aus. Der vorliegende Band greift diese Themen auf und sucht eine Auseinandersetzung aus vornehmlich theologischen, philosophischen und ethischen Blickwinkeln. Den Beiträgen geht es vor allem um die Würde der menschlichen Leiblichkeit, die mit dem Tod nicht schlicht und einfach verschwindet. Wenn die Toten, die als Exponate in der »Körperwelten«-Ausstellung dem Blick eines neugierigen Publikums dargeboten werden, ihre Leiblichkeitsdimension noch nicht abgestreift haben, dann stellt sich die Frage, ob wir in den Plastinaten der »Körperwelten«-Ausstellung etwas vor uns haben, dem wir noch etwas schuldig sind – und sei es nur den Respekt der Unzudringlichkeit. Das Buch enthält Beiträge von Klaus Arntz, Thomas Hausmanninger, Hubertus Lutterbach, Thomas Marschler und Thomas Schärtl.