Der Band ist das Ergebnis des Projekts „Islamische Lernkulturen", einer Kooperation zwischen den Universitäten Erlangen und Bayreuth. Die Forschung der Arbeitsgruppe ist von der Grundannahme geleitet, dass Formen und Funktionen der Unterrichtung islamischer Theologie nicht bereits in ihr selbst angelegt sind, sondern vor dem Hintergrund der breiteren geistigen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ausdifferenziert werden. Die Beiträge beleuchten die Lehr- und Lernformen islamischer Theologie in Geschichte und Gegenwart aus unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen sollen dadurch die unterschiedlichen Kontexte, Ressourcen und Praktiken der theologischen Unterweisung und des Lernens herausgearbeitet werden, zum anderen wird ein Beitrag zur Herausbildung eines reflektierten Selbstverständnisses der Islamischen Theologie in Deutschland geleistet. Dabei kommen muslimische Theologinnen und Theologen unterschiedlichster Ausrichtung ebenso zu Wort wie Islam- und Sozialwissenschaftler/innen. In unterschiedlichen Fallstudien werden Grundlagen von Bildung und Wissen, die Übertragbarkeit islamischer Lehr- und Lernkulturen in das deutsche Wissenschaftssystem, Formen und Funktionen des neuen Faches sowie (politische) Erwartungen daran thematisiert.