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Jüdisch-christliche Liebesbeziehungen im Werk Leopold Komperts

Autor
Ingrid Steiger-Schumann

Jüdisch-christliche Liebesbeziehungen im Werk Leopold Komperts

Untertitel
Zu einem Zentralmotiv des böhmisch-jüdischen Schriftstellers (1822-1886)
Beschreibung

Die Erzählungen Komperts schildern atmosphärisch dicht das jüdische Leben in der böhmischen „Gasse“. Sie sind von einer interkulturellen – sprachlichen, bildungsbezogenen, räumlichen und sozialen – Problematik der Liebesbeziehungen bestimmt. Im Roman „Zwischen Ruinen“ (1875) glückt trotz psychologischer Hindernisse eine religionsübergreifende Eheverbindung, ermöglicht durch die neu eingeführte Ziviltrauung. Das steht exemplarisch für die von Kompert erhoffte Akkulturation an die christliche Mehrheitsgesellschaft bei gleichzeitiger Wahrung der jüdischen Identität. Voraussetzung dafür ist eine Religiosität, die am Wesentlichen festhält, aber flexibel auf die Erfordernisse der neuen Zeit reagiert. Allerdings ist Kompert nicht der Anwalt einer vollständigen Assimilation der Juden. Er plädiert für eine Gesellschaft, in der Majorität und Minorität, verschiedene Religionen und unterschiedliche kulturelle Traditionen nicht nur konfliktfrei Platz haben, sondern sich gegenseitig bereichern.

Verlag
De Gruyter Oldenbourg
ISBN/EAN
978-3-11-043801-7
Preis
154,95 EUR
Status
lieferbar