Etwa 374 vor Christus schreibt der griechische Philosoph Platon sein größtes und bekanntestes Werk, die Politcia (Der Staat). Hier findet sich jenes Gleichnis, das als eines der bekanntesten philosophischen Gebilde der Geschichte gesehen werden kann: Menschen leben von Kindheitstagen gefesselt in einer Höhle und halten die Schatten, die sie sehen, für das Wahre. Dieser Vortrag erarbeitet all die offenkundigen und weniger einsichtigen Parallelen und zeigt auf, wie tief Kaspar Hauser mit diesem Geschehen in Verbindung zu sehen ist, so dass als eine Arbeitshypothese gefragt werden darf, inwiefern sich die platonische Idee etwa 2 100 Jahre nachdem sie gedacht wurde, in Kaspar Hauser manifestiert hat. Vortrag vom 06.08.2006 Ansbach, Kaspar Hauser Festspiele Laufzeit: ca. 60 min.