Über Kindheitstraumata und den langen Weg zu sich selbst. – Was kann ein Kind ertragen? Die ersten neun Lebensjahre sind geprägt von der Mutter als einziger Bezugsperson. Sie verfällt dem Alkohol und lässt ihren Sohn verwahrlosen, an Leib und Seele. Erst als niemand mehr wegschauen kann, schreitet das Jugendamt ein. Nun übernimmt für die nächsten neun Jahre der Vater die Rolle des Erziehers. Doch er bleibt emotional unerreichbar. Umgeben von eisiger Kälte kämpft sich der schwer traumatisierte Junge durch, bis er endlich auf eigenen Füßen stehen kann. Als Erwachsener meistert er sein Leben, wird beruflich erfolgreich, doch es zeigt sich mit Macht: Das Vergangene lässt ihn nicht los. Psychosomatische Störungen zwingen ihn immer wieder in die Knie. Wie der Autor es geschafft hat, aus dem Teufelskreis von Verdrängung und Krankheit auszubrechen, erzählt er so schonungslos wie berührend. »Es heißt immer, man müsse nach vorne schauen. Wieso eigentlich? Wieso ist vorne immer richtig und zurück immer falsch? Die Vergangenheit ist doch schließlich das, was uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind.«