2017 wartete die Pariser Nationaloper mit einer einmaligen Produktion der Così fan tutte auf. Die Inszenierung wurde der belgischen Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker anvertraut, die sich dazu entschloss, alle Charaktere von einem Sänger und einem Tänzer spielen zu lassen. Ausgehend von der vorgefassten Vorstellung einer beständigen und ewigen Liebe, gleiten die Liebhaber schrittweise in ein komplexeres Verständnis von Liebesgefühlen als ständige Bewegung. De Keersmaekers Inszenierung vereint jene Charakteristika, die ihr ganzes Schaffen durchlaufen: Die Faszination für die Geometrie und die Abstraktion, die Liebe zu Mozarts Vokalmusik, die Suche nach der Verbindung zwischen Text, Intention und Bewegung sowie die Verbindung zwischen Gesang und Bewegung. All diese Parameter sind in der einzigartigen Opern-Tanz-Produktion vereint und zeigen die Vielfalt des lange Zeit umstrittenen Werkes von Wolfgang Amadeus Mozart. Gemeinsam mit Philippe Jordan am Pult des Orchesters der Pariser Nationaloper bringt „De Keersmaeker Mozart zum Tanzen“ (Arte TV 1/2017).