„Für den, der fühlt, ist das Leben eine Tragödie, für den, der denkt, eine Komödie.“ (Horace Walpole) Treffender kann die Zeit der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten nicht beschrieben werden. Die Komponisten Alexander Zemlinsky und Viktor Ullmann waren geprägt von dieser Zeit, ihre Werke waren jahrzehntelang verschollen... Zwei Komponisten, ein Schicksal und die Musik, die sie miteinander verband. Der zerbrochene Krug ist eine von drei komponierten Opern Viktor Ullmanns, die sich durch Witz, Prägnanz und Lebensfreude auszeichnet. Das Fazit der Komödie „Es soll Gerechtigkeit geschehen“ wurde seinem Leben nicht mehr gerecht. Ullmann starb 1944 in Auschwitz. Alexander Zemlinskys Der Zwerg ist die Geschichte eines hässlichen Mannes, der sich in die anmutige, schöne Infantin verliebt. In der kontrastreichen Welt zwischen der kalten und korrupten Prinzessin und dem einfühlsamen und liebenswerten Zwerg spiegelt sich Zemlinskys Leidensgeschichte wider. Sein Leben war geprägt von Niederlagen und Enttäuschungen, auch er musste vor den Nationalsozialisten fliehen und starb 1942 einsam in New York.
