Detail

Drucken

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne

Autor
Pfeiffer, Boris

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne

Untertitel
Roman. Ab 12 Jahren
Beschreibung

Von der Welt ist nicht mehr viel Schönes übrig, nach der großen Sturmflut wurde so gut wie jedes Haus, jede Straße und jeder Weg zerstört. Drdjuck ist traurigerweise der Meinung, dass er der einzige Überlebende seiner Familie ist, jedoch hat er eine neue Familie gefunden, die Büffelherde. Mit ihr zieht er nun durch die Welt, immer dem Wasser nach, und versucht den Unwettern auszuweichen, die entweder alles gnadenlos verbrennen oder wegspülen, so dass nichts mehr trocken bleibt…
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Dragonfly, 2023
Seiten
288
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-7488-0230-3
Preis
15,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Boris Pfeiffer wurde 1964 in Berlin geboren und arbeitete am Theater, ehe 2003 sein erstes Kinderbuch erschien. Seitdem verfasst er Kinder- und Jugendbücher, Krimis, Theaterstücke, Hörspiele und Musicals. Unter anderem schrieb er über 70 Bände der Kult-Reihe ¿Die drei ??? Kids¿. Sein Werk wurde in viele Sprachen übersetzt und hat weltweit eine Millionenauflage erreicht. Boris Pfeiffer setzt sich vielfältig für die Leseförderung von Kindern ein, zum Beispiel zusammen mit den DFL Kids-Clubs der Fußballbundesliga.

Zum Buch:

Nichts, das überdauerte, lebte, ohne zu teilen. Nichts lebte allein aus Kontrolle. Am Leben zu sein, bedeutete mit aller Kraft zu nehmen, was man brauchte, und gleichzeitig überschüssige Kraft an die Umgebung abzugeben. So wie der Dung der Büffel. Er ließ etwas wachsen, wo zuvor nichts wachsen konnte. Jeder Baum macht das Gleiche. Mit seinem Grün sorgte er für frische Luft. Und auch wenn Pflanzen miteinander um einen Standort kämpften, keine musste jedes ihrer Blätter verteidigen. Sonst hätten sie die Büffel nicht von sich fressen lassen, sondern wären reine Dornengewächse geworden, mit giftigen Spitzen. Das Abgeben führt zum Leben, nicht das Nehmen.

Von der Welt ist nicht mehr viel Schönes übrig, nach der großen Sturmflut wurde so gut wie jedes Haus, jede Straße und jeder Weg zerstört. Drdjuck ist traurigerweise der Meinung, dass er der einzige Überlebende seiner Familie ist, jedoch hat er eine neue Familie gefunden, die Büffelherde. Mit ihr zieht er nun durch die Welt, immer dem Wasser nach, und versucht den Unwettern auszuweichen, die entweder alles gnadenlos verbrennen oder wegspülen, so dass nichts mehr trocken bleibt. Der Jugendliche fühlt sich eins mit der Herde und spürt, was sie spürt. Drdjuck hat eine besondere Gabe, er kann Unwetter voraussehen, in diesen Zeiten wertvoller als alles Geld der Welt. Somit können er und die Büffel dieses harte Wandern in der trockenen Welt überleben, jedoch wird ihnen eines Tages aufgelauert, während die Herde an einer der seltenen Wasserstellen trinkt. Sie werden überrascht und in eine graue Bunkerstadt verschleppt. Die ersten Häuser und die ersten Menschen, die Drdjuck seit langem sieht. Doch sie sind nicht friedlich und warmherzig, sie sind hungrig und verzweifelt. Es gibt kaum noch Essbares auf der Welt, Büffelfleisch wäre ein Festmahl. Diese Stadt wird von einem verrückten, machthungrigen Herrscher regiert, der Drdjucks Stärke, mit den Büffeln zu kommunizieren und Unwetter vorauszusagen, erkennt. Drdjuck findet in der Bunkerstadt jedoch nicht nur Todesangst, er findet auch Menschen, die sich als Seelenverbündete und Familie herausstellen. Aber der Herrscher will die Herde um jeden Preis und beginnt ein Spiel, das Drdjuck nicht gewinnen kann. Es ist ein Spiel um Leben oder Tod, für alle.

Das Buch Feuer, Wasser, Erde, Sturm stellt eine Welt dar, wie sie mal sein könnte. Der Autor Boris Pfeiffer stellt sie auf dem Cover des Buches als glühend, gar brennend dar. Meiner Meinung nach spiegelt das die Stimmung des Buches sehr gut. Das Buch handelt von der tiefen seelischen Verbindung, die Drdjuck mit den Büffeln hat. Das wird so schön dargestellt – wenn Drdjuck fühlen will, was die Leitkuh fühlt, dann lässt er sich in die Stille Zone fallen und spürt nun, was die Leitkuh denkt. Das Buch ist sehr düster und hart, mich hat es auf jeden Fall mal darüber nachdenken lassen, wie weit es kommen muss, dass die Welt so endet, wie im Buch. Ich finde es beeindruckend, wie Boris Pfeiffer es geschafft hat, etwas, was sich sehr wahr anfühlt, mit etwas zu mixen, was eigentlich nicht sein kann. Es wirkt dadurch sehr lebendig, die Sprache des Autors hilft dabei ebenfalls. Er lässt die Figuren alle ihren sehr unterschiedlichen Charakter haben und malt die Persönlichkeiten sehr schön aus, ich konnte mir alle großartig vorstellen und hatte sofort ein Bild im Kopf. Das Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven, es ist sehr mitreißend, bedrückend und spannend. Ich würde das Buch ab 14 Jahren empfehlen.

Jonathan Klär, 14 Jahre