Zum Buch:
Jeden Tag kommt Stig an einem Grundstück vorbei, das ein großer Hund bewacht. Er heißt Hermann und bellt so laut, dass Stig vor Schreck fast vom Fahrrad fällt. Eines Tages bleibt Stig vor dem Gartentor stehen und fragt Hermann, warum er immer so furchtbar laut bellen muss.
Hermann ist verwirrt. Normalerweise rennen die Menschen vor ihm weg. Reden will eigentlich keiner mit ihm und damit kennt Hermann sich auch nicht aus. Doch Stig lässt nicht locker. „Warum bellst Du so laut? Ich tu Dir doch nichts“, sagt Stig. Hermann erwidert, dass er eben das Haus bewacht und dafür Kekse bekommt.
Stig unterhält sich noch ein bisschen mit Hermann und erfährt, dass Hermann draußen in der Hütte schlafen muss und sich die Zeit damit vertreibt, in seinen Sachen zu wühlen. „Was für Sachen?“, fragt Stig und Hermann zeigt ihm ein Paar Ballettschläppchen. Er gibt zu, dass er mal Tänzer werden wollte, aber die Leute fanden ihn nicht elegant genug, deshalb wurde er Wachhund.
Stig ist sauer. „Du musst nicht alles glauben, nur weil Du dafür Kekse kriegst.“ Er ermutigt Hermann, wieder mit dem Tanzen anzufangen. Hermann zieht die Ballettschläppchen an und übt ein wenig. Da er nicht mehr bellt, kehrt bald eine Amsel in den Garten zurück. Sie singt eine kleine Melodie, zu der Hermann tanzen kann.
Als Stig am nächsten Tag wieder vorbeikommt, ist der Baum im Garten voll bunter Vögel, und zu ihrem Gesang dreht sich Hermann und vollführt sogar einen Hundespagat. Er ist glücklich und nichts an ihm ist mehr fürchterlich.
„Der fürchterliche Hermann“ ist ein besonderes Bilderbuch. Farbenfroh und freundlich. Es ermutigt Kinder, Dinge auszuprobieren, die ihnen Spaß machen, und nicht gleich aufzugeben, weil jemand sagt: Das kannst Du nicht!
Silke Bexhöft, autorenbuchhandlung marx&co, Frankfurt