Zum Buch:
Mila ist zwölf und heißt wie einst der Bedlington Terrier ihres Großvaters. Sie freut sich darauf, mit ihrem Vater zu verreisen. Aber am Abend vor der Abreise erreicht die beiden eine verstörende Nachricht: Matthew, der beste Freund des Vaters, den sie in New York besuchen wollen, ist verschwunden. Ein ungewöhnliches Roadmovie in die Welt der Erwachsenen – voller Rätsel und verschwiegener Geschichten.
Sie werden fliegen, Gil und Mila. Sie werden Matthew suchen, den Gil seit acht Jahren nicht mehr gesehen hat. Denn dass er ausgerechnet am Tag vor ihrer Ankunft verschwindet, kann kein Zufall sein. Für Mila, die nicht nur den Namen, sondern auch den Spürsinn des großväterlichen Hundes geerbt hat, ist das eine Botschaft, die es zu entschlüsseln gilt. Es sei denn, Matthew wäre etwas zugestoßen. Aber dann hätte seine Frau Suzanne bis zu ihrer Ankunft etwas erfahren. Hat sie aber nicht. Sie sieht verkniffen aus, als sie Mila und Gil am Flughafen abholt, “als hätte jemand vergessen, sie zu gießen”. Mila hat wache Augen, ein gutes Gespür für Menschen und Gefühle, und sie liebt es, Rätsel zu lösen.
Auf dem Weg der beiden zu Matthews Hütte in der Wildnis an der kanadischen Grenze trifft Mila auf Jake, den sie unbedingt wieder sehen will. Außerdem hilft ihr die Entfernung zwischen Europa und Amerika, einen neuen Draht zu ihrer Freundin Catlin zu finden. Und als sie es nicht mehr aushält, diese Ungewissheit um Matthew, schickt sie ihm eine SMS: “Matthew, wo bist Du?” Wenig später bekommt sie Antwort.
Es sei kein typisches Jugendbuch, heißt es in einer der vielen – lobenden – Pressestimmen zu diesem Buch. Vielleicht ist es das aber doch. Denn vielleicht sind Jugendliche anders, als Erwachsene sich das vorstellen. Sie sehen mehr, hören mehr, spüren mehr, sind schon längst mitten drin in der Welt der Erwachsenen, aus der sie sich manchmal in die Kindheit zurückwünschen. Aber so einfach ist das nicht. Meg Rosoff weiß das.
Susanne Rikl, München