Zum Buch:
Die 13jährige Jabulile hat gerade ein Traumtor für ihr Mädchenteam aus dem Township Masi geschossen. Alle jubeln, und ein fremder Junge gratuliert ihr strahlend: Romeo. Jabulile wundert sich, als ihr älterer Bruder herbei stürmt, den Fremden beschimpft und ihn verjagt. Romeo ist ein “Simbo”, ein Flüchtling aus Simbabwe. Viele im Township sehen in ihnen nur bettelarme Leute, die den Südafrikanern die Arbeit wegnehmen. Es ist der Beginn einer zarten Liebesgeschichte zwischen Romeo und Jabulile, aber auch die Geschichte einer Jagd auf die verhassten Fremden.
Lutz van Dijk lässt ohne viele Umstände Wut und Hass, aber auch Liebe und Hoffnung lebendig werden, und schafft es, den Leser sehr schnell in seinen Bann zu ziehen. Trotz des heiklen Themas Fremdenhass ein leicht und gut zu lesendes, aktuelles Buch.
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Bei ausländerfeindlichen Ausschreitungen in einem Township in der Nähe von Kapstadt wurden im Mai 2008 über 60 Menschen ermordet und die Häuser von tausenden Familien in Brand gesteckt.
Chantal Gissel, Autorenbuchhandlung Marx & Co, Frankfurt