Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Florescu, Catalin Dorian

Jacob beschließt zu lieben

Untertitel
Roman
Beschreibung

Vom Leben in der Fremde handelt dieser Roman; von den notwendigen Geheimnissen einer Familie im Exil. Und von der Gewissheit, dass jede Geschichte mindestens zweimal erzählt werden kann und dabei weder an Spannung noch an Wahrheit verliert.

Verlag
Beck Verlag, 2011
Format
Gebunden
Seiten
405 Seiten
ISBN/EAN
978-3-406-61267-1
Preis
19,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Catalin Dorian Florescu, geboren 1967 in Timisoara in Rumänien. 1976 erste Ausreise mit dem Vater nach Italien und Amerika. Rückkehr nach Rumänien, 1982 endgültige Emigration. Studium der Psychologie. Florescu lebt als freier Schriftsteller und Suchttherapeut in Zürich.
Er erhielt für seine Romane „Wunderzeit“ (2001), „Der kurze Weg nach Hause“ (2002) und „Der blinde Masseur“ (2006) und Zaira (2008) u. a. das Hermann-Lenz-Stipendium, den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und den Anna Seghers Preis. „Wunderzeit“ war Buch des Jahres 2001 der Schweizerischen Schillerstiftung.
Übersetzungen von „Der blinde Masseur“ ins Spanische, Niederländische, Rumänische, Französische und Italienische sind bereits erschienen oder in Vorbereitung.
Im Zusammenhang mit dem neuen Roman “Jacob beschließt zu lieben” wurde der Autor bereits zum Stadtschreiber von Erfurt und Stadtschreiber von Baden-Baden ernannt und erhielt ein Heinrich Heine-Stipendium.

Zum Buch:

Vom Leben in der Fremde handelt dieser Roman; von den notwendigen Geheimnissen einer Familie im Exil. Und von der Gewissheit, dass jede Geschichte mindestens  zweimal erzählt werden kann und dabei weder an Spannung noch an Wahrheit verliert.

1769 schiffte sich der lothringische Vorfahr von Jacob Obertin auf der Donau nach Rumänien ein. Den Donauschwaben war von Kaiserin Maria Theresia von Österreich Land im Banat angeboten worden. Die Obertins kamen im rumänischen Dorf Triebswetter zu Ansehen und bescheidenem Vermögen. 1926 wird Jacob als Sohn von Jakob Obertin in diese Familie hinein geboren. Seine Geburt ist eine besondere, nicht nur, weil ihm Zeit seines Lebens zwei Versionen davon erzählt werden, sondern auch, weil er der erste in der Genealogie der Obertins sein wird, der mit der Familientradition von Gewalt und Hass bricht.

Dabei hätte er mehr als nur einen Grund, sich in die Reihe seiner Vorfahren zu stellen. Wegen seiner frühen Geburt schwächlich, vom Vater als eigener Sohn angezweifelt, setzt dieser den Zigeunerjungen Sarelo als Erben ein. Damit nicht genug: Er offenbart den russischen Soldaten Jacobs Versteck und Jacob entkommt der Deportation in ein russisches Arbeitslager nur, indem er sein Leben wagt. Es ist dies nicht der letzte Verrat, den der Vater an dem Sohn begeht, und dennoch erhält sich Jacob das Lachen und die Freude an diesem einen, seinem einzigen und jetzigen Leben.

Ein Roman voller starker Bilder, zuweilen bedrohlich, grotesk und dennoch von großer Zärtlichkeit. Zugleich ein Roman über ein Kapitel europäischer Geschichte, das bis heute nicht abgeschlossen ist.

Susanne Rikl, München