Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Antelme, Robert

Das Menschengeschlecht

Untertitel
Aus dem Französischen von Eugen Helmlé
Beschreibung

»Wer hier ein Mensch ist, darf nicht schweigen.«

Als Mitglied einer Widerstandsgruppe von der Gestapo im Juni 1944 in Paris gefangen genommen, wurde Robert Antelme nach Fresnes, in das Arbeitslager Gandersheim und schließlich in einem jener Güterzüge, in denen die Gefangenen kurz vor Kriegsende wochenlang und unter schrecklichen Qualen durch Deutschland transportiert wurden, in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Nach der Befreiung durch die Mithilfe François Mitterrands – Mitglied der gleichen Widerstandszelle wie Antelme und mittlerweile zuständig für Kriegsgefangene im Kabinett de Gaulles – nach Paris gebracht, überlebte er nach einem viele Monate dauernden, leidvollen Prozess körperlicher Rekonvaleszenz.

Sein Bericht »Das Menschengeschlecht« gehört zu den bedeutendsten, unmittelbar nach dem Krieg verfassten Zeugnissen. Antelme beschreibt darin die von den Nationalsozialisten systematisch herbeigeführte Vernichtung durch Zwangsarbeit und Aushungern, die auf eine vollständige Entmenschlichung zielende Lagerordnung, die geschürte gegenseitige Erniedrigung der Gefangenen, aber auch deren Solidarität. Antelmes Buch genießt nicht zuletzt wegen seiner außergewöhnlichen literarischen Qualität eine ähnliche Popularität wie die Bücher Primo Levis.

Das unerlässliche Zeugnis ist in der von Eugen Helmlé angefertigten und seit längerer Zeit vergriffenen Übersetzung nun wieder erhältlich.
(Verlagstext)

Verlag
Diaphanes Verlag, 2016
Format
Kartoniert
Seiten
476 Seiten
ISBN/EAN
978-3-03734-632-7
Preis
14,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Robert Antelme (1917-1990) war ein französischer Schriftsteller. Als Résistance-Kämpfer wurde er 1944 verhaftet und überlebte Konzentrationslager und Todesmarsch. Sein 1947 erschienenes Buch “Das Menschengeschlecht zählt zu den autobiografischen Standardwerken über die industrielle Massenvernichtung.