Belletristik

Drucken

Buchempfehlung Belletristik

Autor
Almqvist, Carl J

Die Woche mit Sara

Untertitel
Roman. Aus dem Schwedischen von Anne Storm
Beschreibung

Keine belletristische Veröffentlichung hat in Schweden jemals so viel Aufsehen erregt wie das Erscheinen dieses kleinen Romans im Jahr 1839. Beschimpft als “Sittenverderber” und “Verführer der Jugend” verlor Almqvist seine Anstellung und floh schließlich wegen eines drohenden Prozesses nach Amerika.

Verlag
Rowohlt, 2005
Format
Taschenbuch
Seiten
160  Seiten
ISBN/EAN
978-3-499-23980-9
Preis
8,99 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Auf einer Schiffsreise über den Mälarsee sieht der junge Sergeant Albert eine hübsche junge Frau und verliebt sich in sie. Doch all seine Versuche, die junge Dame kennen zu lernen, schlagen fehl: Sara lässt ihn abblitzen. Sie wirft sogar ein Geschenk von ihm, einen Ring, den er einem einfachen Bauernmädchen auf dem Schiff abgekauft hat, in hohem Bogen über die Reling. Erst bei einem Landgang kommen sich die beiden etwas näher. Doch die Glasermeisterstochter Sara Videbeck ist nicht nur eine anziehende, sondern auch eine erstaunliche Frau, die den Sergeanten mit ihrem Benehmen irritiert und in den Bann zieht. Sie besteht darauf, ihr Essen selbst zu bezahlen, sie schlägt Albert vor, zusammen in dem einzigen noch freien Zimmer der Herberge zu übernachten, und sie hält ein flammendes Plädoyer für die freie Liebe. (Klappentext) Ein kleines Meisterwerk! jubelt Felicitas von Lovenberg in ihrer Rezension in der FAZ und ist besonders begeistert von der Protagonistin dieses “schmalen aber gewichtigen Eheverhinderungsromans”. Dieser Sara ist es ihrer Meinung nach zu verdanken, dass der Roman auch anderthalb Jahrhunderte nach seinem Entstehen noch “so unmittelbar und lebendig” daherkommt. Sara gehört für sie deshalb unbedingt zu einer der bemerkenswertesten Frauengestalten der Literatur des 19. Jahrhunderts. Autor Carl Jonas Love Almquist, den die Rezensentin als Vorläufer Strindbergs bezeichnet, erzähle “in einem zügigen Plauderton” die siebentägige Reisebekanntschaft von Protagonistin Sara mit einem jungen Mann namens Albert. Besonders unterhalten fühlte sie sich immer wieder von den pointierten Bemerkungen Saras, die den jungen Albert, lesen wir, immer wieder ins Schwitzen bringen. Die Rezensentin las die Geschichte aber auch als Plädoyer für die Freiwilligkeit aller wahren Liebe. Mit anregender Deutlichkeit und vornehmer Zurückhaltung beschreibe Almquist, “wie zwei Menschen von Fremdkörpern zu Vertrauten” würden. Die Wiederentdeckung dieses “kühnen” Autors”, der kühle Dialektik mit einer strahlenden, leidenschaftlichen Sprache zu verbinden wisse, hält sie für dringend geboten. Aus Perlentaucher